Langlebigen, stabilen Kundenbeziehungen, die das Geschäft der Versicherer über Jahrhunderte geprägt haben, steht eine neue, junge Generation gegenüber; eine Generation, die an maximale Flexibilität aus anderen, oft digital geprägten, Lebensbereichen gewöhnt ist. So verwundert es keineswegs, dass jede:r dritte Versicherungskund:in unter 34 alle ein bis zwei Jahre den Versicherer wechselt. Auch außerhalb des reinen Kaufprozesses kontaktieren Millennials ihren Versicherer häufiger. So ist der Anteil der Millennials, die ihren Versicherer mindestens einmal im Monat via Chat, Telefon, mobiler Webseite, Social Media, Video-Beratung kontaktieren, zwei- bis dreimal höher als bei den über 34-Jährigen. Auch im persönlichen Kontakt zieht es die junge Generation dreimal häufiger zu ihrem Versicherer.
Wesentliche Unterschiede zeigen sich auch in der Bereitschaft, Versicherungen als Teil größerer Gesamtangebote bei branchenfremden Marktteilnehmern zu beziehen. So sind über 50 Prozent der Millennials bereit, ihre Kfz-Versicherung gemeinsam mit dem Auto selbst direkt über den Händler zu beziehen. Über 20 Prozent der 18- bis 34-Jährigen können sich auch den Bezug bei Online-Plattform wie Google und Amazon oder einem Einzelhändlern wie Rewe vorstellen.