Es ist wichtig anzumerken, dass es hier nicht nur um Büroangestellte geht, sondern um alle Arbeiten, die remote erledigt werden können. Denken Sie außerdem daran, dass örtlich anders verteilte Arbeit auch jene Menschen betrifft, die die entsprechenden Mitarbeiter unterstützen.
Arbeitgeber können in vier Hauptbereichen innovativ sein:
Technologie: Viele der Unternehmen, die die digitale Transformation bislang zögerlich angegangen sind, haben nun die Gelegenheit zur Umsetzung genutzt. Wahrscheinlich werden Hard- und Software, die Remote- und Teamarbeit unterstützen, schon bald alltäglich sein. Unternehmen, die früher als andere in diesen Bereich investieren, können sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.
Kultur: Arbeitgeber brauchen eine Unternehmenskultur, die speziell auf virtuelle Teams zugeschnitten ist. Dabei sollten die Unternehmen jedoch berücksichtigen, dass viele der Variablen, aus denen sich diese Kultur zusammensetzt, nicht ihrer Kontrolle unterliegen. Die informelle, nicht geplante Kommunikation zwischen Kollegen ist wertvoll, denn sie beugt unter anderem der sozialen Isolation vor.
Talente: Wo es um Wertschätzung und Belohnung von Mitarbeitern geht, eröffnen sich ebenfalls Chancen. Standortabhängige Gehaltsunterschiede müssen neu bewertet werden und das Recruiting-Team kann dank Remote-Arbeit ein breiteres Bewerberfeld ansprechen als je zuvor. Die Unterstützung von Remote-Arbeit wird zu einem Benefit für Mitarbeiter – die Möglichkeiten reichen vom Breitbandanschluss zu Hause über Büromöbel bis hin zur Kinderbetreuung oder der Hilfe bei der Seniorenpflege. Beide Seiten profitieren: Wenn Mitarbeiter ortsunabhängig arbeiten, können Arbeitnehmer und Arbeitgeber ihr Netz viel weiter auswerfen.
Kontrolle: Es ist eine wachsende Herausforderung für Arbeitgeber, dafür zu sorgen, dass Remote-Mitarbeiter ihre Aufgaben zuverlässig erfüllen. Das wirft eine Reihe von Fragen bezüglich der Kontrollmechanismen auf. Beispielsweise ist die Implementierung einer effektiven Cybersicherheit für Remote-Arbeiter essenziell wichtig, aber auch die Frage im Zusammenhang mit der Privatsphäre. Monitoring-Software zur Überwachung von Mitarbeitern boomt – doch wie wirkt sich das auf das Vertrauensverhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer aus?